Das Echo auf die Einladung der Initiatoren zur Gründungsversammlung der “Flüchtlingsinitiative Eckental FLEck e.V. – ein guter Platz zum Leben” war überwältigend: 162 Interessierte fanden sich am 15. Januar 2015 im Gasthaus Rotes Ross in Eschenau ein. Vor dem Gasthaus versammelten sich fünf Gegner der Veranstaltung zu einer bei der Polizei angemeldeten Protestaktion, zogen sich aber nach kurzer Zeit mit ihrem Plakat zurück, ohne die Veranstaltung zu stören.
Um 22.20 Uhr war es dann soweit: Nach ausführlicher Diskussion der Satzung trugen sich als Gründungsmitglieder 136 Personen und Organisationen in die Listen ein, unter ihnen die Evangelisch-Lutherische Gemeinde Eschenau, die Landeskirchliche Gemeinschaft Eschenau, der 1.FC Eschenau 1927 e.V., der Lions Club Eckental-Heroldsberg und die Novum Verlags GmbH und beschlossen die Gründung des Vereins. Die 1. Bürgermeisterin Eckentals Ilse Dölle übernahm die Schirmherrschaft. Henning Hoffmann wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt, Bernhard Nottbeck zum 2. Vorsitzenden, Sabine Mirsch zur Schatzmeisterin und Gisela Schröder zur Schriftführerin. Die Kassenprüfung wurde Nicole Schmidt und Udo Lennert übertragen.
Bernhard Nottbeck gab einen kurzen aber eindrücklichen Überblick über die aktuelle Situation in den bereits belegten Unterkünften, schilderte akute Probleme, mit denen sich die Ehrenamtlichen auseinandersetzen und skizzierte grob einige der zukünftigen Herausforderungen, die die Flüchtlingsinitiative erwartet. Einige Mitglieder meldeten sich hierauf mit konkreten Hilfs- und Spendenangeboten zu Wort, viele trugen sich in die Helferlisten ein. Sie – und alle weiteren Interessierten – treffen sich am 26. Januar 2015 um 19.30 Uhr im Pfarrsaal der katholischen Kirche in Eckenhaid: Hier sollen sich die Arbeitskreise finden, die sich um die einzelnen Bereiche kümmern, z.B. Sprachtraining, Alltagsbegleitung, Planung von Begegnungen/Festen, Beschaffung von Fahrrädern, Einrichtung der Unterkünfte, usw. Auf der Homepage veröffentlicht FLEck e.V. inzwischen konkrete Sachspendenaufrufe, aktuell zur Ergänzung der Ausstattung der Unterkünfte in der Forther Hauptstraße und in der Klingenstraße (www.fleck-ev.de).
Dieses enorme Interesse, die große Hilfsbereitschaft, die vielfältige Beteiligung und der Wille, die Flüchtlinge und neuen Mitbürger hier vor Ort zu unterstützen, jeder nach seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten, beweist eindrucksvoll, dass „Willkommenskultur“ in Eckental nicht nur ein Wort ist, sondern tatsächlich gelebt wird: Es hätte keinen besseren Beweis dafür geben können.
Ein weiterer Beitrag zur Gründungsversammlung finden Sie auf: