Am 9. September 2015 lud der Eckentaler Flüchtlingshilfeverein FLEck e.V. zu einem Vortrag über das Land Syrien ein. Viele Eckentaler Einwohner folgten dieser Einladung in die Landeskirchliche Gemeinschaft, denn der Gemeindesaal war bis auf den letzten Platz – auch auf den Fensterbrettern – gefüllt. Den Vortrag gestalteten zwei Flüchtlinge, die mit Hilfe ihrer Sprachpaten auf Deutsch und Englisch über ihre Heimat berichteten. Sie erzählten von der Schönheit und dem Reichtum Syriens, dessen lange, eindrucksvolle Geschichte und Kultur. Vielfältige Fotos veranschaulichten ihren Vortrag. Um so erschütternder waren Aufnahmen von Städten, Universitäten und Kulturdenkmälern, die diese vor und nach den Luftangriffen der syrischen regierungskonformen Armee zeigten. Darunter war auch die Aufnahme des Krankenhauses in Aleppo, in welchem einer der beiden Flüchtlinge als Arzt gearbeitet hatte. Für die Zuhörenden bekamen die Bilder, die man bisher nur aus den Nachrichten kannte, plötzlich Namen und Gesichter und tiefe Betroffenheit wurde spürbar. Am Ende des Vortrages meldete sich eine ebenfalls aus Syrien stammende Zuhörerin zu Wort, die die ihrer Meinung nach zu einseitig regierungskritischen Äußerungen bemängelte. Dies wiederum sorgte für Empörung bei den erst kürzlich hier eingetroffenen Menschen. Für die unbeteiligten Anwesenden verdeutlichte dieser Zwischenfall die innere Zerrissenheit des Landes Syrien.
Henning Hoffmann stellte kurz die Arbeit der Flüchtlingsinitiative vor und bat um Unterstützung, da die Zahl der in Eckental lebenden Flüchtlinge weiter steigen wird.
Den Abschluss dieses beeindruckenden Abends bildete ein syrisches Lied, welches einer der beiden Referenten vortrug und dazu auf seiner Oud, einer Art Laute ( –> https://de.wikipedia.org/wiki/Oud ) spielte.