Bericht Erste-Hilfe-Training 05.09.2015
Am 5. September 15 organisierte der FLEck Arbeitskreis Freizeit und Begegnung einen Erste-Hilfe- Trainingskurs für Asylbewerber in der Pfarrscheune in Eschenau. Durchgeführt wurde er von Andres Klein und Andreas Thumser beides ehrenamtliche Ausbilder beim BRK Erlangen. Unterstützt wurden sie von zwei weiteren Ehrenamtlichen vom BRK Heroldsberg, die einen Rettungswagen zur Verfügung stellten. Gekommen waren 15 Asylbewerber und einige FLEck Helfer.
Der Kurs startete gegen 10 Uhr und wurde zweisprachig in Deutsch und Englisch gehalten. Sprachhelfer vermittelten dort in Muttersprachen, wenn es mal Verständnisprobleme gab. Nach einer Einführung, wie in Deutschland das Rettungswesen strukturiert ist, lernten die Teilnehmer, wie das Absetzen eines Notrufes unter 112 funktioniert. Anschließend wurde nach Erklärungen und Anleitungen praktisch geübt. Erstes Thema war die stabile Seitenlage. Jeder übte mit seinem Nachbarn unter Aufsicht der Ausbilder. Anstrengender wurde es bei der Herz-Lungen- Wiederbelebung. Im Notfall muss ein Helfer – nachdem er zuvor den Rettungsdienst verständigt hat – im Wechsel 30-mal durch drücken auf den Brustkorb das Herz massieren und zwei Mund-zu-Nase- Beatmungen durchführen bis der Notarzt seine Behandlung aufnehmen kann. Nachdem das jeder an Übungspuppen ausprobiert und praktische Tipps vom den Kursleitern bekommen hatte, alle Fragen der Teilnehmer beantwortet waren, gab es zur Stärkung belegte Brötchen, Quiche, verschiedene Kuchen, Obst sowie kalte und warme Getränke. Alles organisiert, zubereitet und gespendet von aktiven FLEck Mitgliedern.
Der zweite Kursteil widmete sich der sterilen Wundversorgung. Auch hier wurde zuerst erklärt und demonstriert: Anlegen eines Fingerpflasters, eines Armverbandes und eines Kopfverbandes. Danach durften sich die Teilnehmer gegenseitig „verarzten“ – zur Erheiterung der ganzen Teilnehmer. Den Abschluss der praktischen Übungen bildeten drei Fallbespiele mit Mimen. Ein „Patient“ wurde jeweils im Vorraum der Verletzung entsprechend geschminkt und instruiert, wie er sich zu verhalten habe. Zwei weitere Freiwillige leisteten Erste Hilfe mit allem was dazu gehört: Feststellen, was passiert ist, Notruf absetzen, beruhigen, Wunde versorgen bis hin zur stabilen Seitenlagen mit Überprüfung der Atmung. Die Fallbeispiele waren eine blutige Handverletzung, eine schwere Knieverletzung und eine Kopfverletzung mit plötzlicher Bewusstlosigkeit.
Am Ende war noch Zeit für weiterführende Fragen und eine Zusammenfassung des Gelernten. Nach einer kurzen Pause ging es hinüber in den Hof vom Schwan. Dort war der Rettungswagen der SEG Heroldsberg mit seiner Besatzung eingetroffen. Hier konnten die Teilnehmer und die Bewohner des Schwans die Simulation eines schweren Notfalls von der Ersten Hilfe, der Versorgung durch die Sanitäter und Notarzt bis zur Verlagerung des Patienten in den Rettungswagen verfolgen. Bei dem Notfall handelte es sich um eine abgetrennte Hand, die dann klinikgerecht verpackt wurde. Der Mime wurde nach der ersten Hilfe durch weitere Freiwillige, sehr wirklichkeitsnah unter anderem mit Infusion und EKG durch den Rettungsdienst betreut. Nach der Vorführung bot sich den Anwesenden die Möglichkeit den Rettungswagen zu besichtigen und sich die Ausstattung erklären zu lassen.
Nach etwa vier Stunden war der Kurs beendet. Die Teilnehmer waren sehr zufrieden mit dem was sie in Theorie und Praxis gelernt hatten. Ingrid Beil bedankte sich bei den vier Aktiven vom BRK im Namen des FLEck AK‘s Freizeit und Begegnung. Für FLEck sind keine Kosten angefallen. Das BRK stellte das Unterrichtsmaterial wie z.B. Puppen zum Üben der Beatmung und Verbandsmaterial sowie den Rettungswagen zur Verfügung. Die Ehrenamtlichen verzichteten auf ihre Honorare.
Ulla Klein FLEck AK Freizeit und Begegnung